Unsere Gesellschaft wird immer älter. Insbesondere die Zahl der 100-Jährigen steigt rasant. Über 15 000 sind es heute in Deutschland, vor 30 Jahren waren es noch 300. Der demographische Wandel erfordert politisches und gesellschaftliches Umdenken, kann aber auch eine große Bereicherung für die Gesellschaft sein. Um auf die Situation und Belange der älteren Generation aufmerksam zu machen, wurde 1991 der „Tag der älteren Generation“ eingeführt.
Die städtische Leitstelle „Älter werden in Aachen“ nimmt diesen Tag als Anlass, um auf die Möglichkeiten und Herausforderungen einer älter werdenden Gesellschaft hinzuweisen: „Wir alle haben die Aufgabe, den demographischen Wandel mit all seinen Konsequenzen zu meistern und zu gestalten und den Variantenreichtum der älteren Generation abzusichern“, sagt Manfred Vieweg, Geschäftsführer von Haus Hörn. Dafür lädt die Leitstelle, die in diesem Jahr außerdem ihr 25. Jubiläum feiert, am 6. Oktober ab 9 Uhr in Zusammenarbeit mit dem Evangelischen Erwachsenenbildungswerk und der Arbeitsgemeinschaft der Begegnungsstätten in der Stadt Aachen zu einem geselligen Filmvormittag mit Frühstück ins „Cine Café“ im Cineplex Aachen ein. Gezeigt wird um 10.30 Uhr der Film „Guilias Verschwinden“, Karten sind online unter www.cineplex.de oder an der Kinokasse des Cineplex erhältlich.
Zusätzlich wird die Ausstellung „100 Jahre Leben“ nach Aachen gebracht. Es ist eine Bildausstellung über die Weisheit und Schönheit des Alters – mit großformatigen Portraits und und einigen sehr persönlichen Lebensgeschichten Hundertjähriger aus Pflegeeinrichtungen der Caritas im Erzbistum Köln. Diese Geschichten erzählen von den Weisheiten und spannenden Ereignissen einer aufregenden Epoche, von Weltkriegen, Flucht, politischen Umbrüchen, Teilung, Wiedervereinigung und persönlichen Schicksalen. Und auch die Portraits zeigen deutlich die Spuren, die das Leben der Hundertjährigen geprägt und sich in ihre Gesichter eingegraben haben. „Alter muss nicht immer nur negativ belegt sein“, meint Rainer Krebsbach vom Caritas-Verband, und Dr. Ingrid Schmidt, Leiterin Betreutes Wohnen und Pluspunkt Begegnungszentrum Haus Hörn, fügt hinzu: „Man sollte nicht vergessen, wie variabel Alter sein kann. Viele Menschen gewinnen dazu, Alter ist kein Defizit.“